Zu den gefragtesten chemischen Rohstoffen zählen Erdgas, Rohöl, Steinsalz, elementarer Schwefel, Phosphorite, Kaliumchlorid, Natriumcarbonat (Soda), Kalk, Kupfererze, Bauxit sowie biomassebasierte Zwischenprodukte wie Ethanol und Milchsäure. Diese natürlichen Ressourcen sind für die Petrochemie-, Düngemittel-, Pharma- und Kunststoffindustrie unverzichtbar, da sie Kohlenstoff, Wasserstoff, Schwefel, Stickstoff und Phosphor liefern – allesamt notwendig für die Herstellung von Polymeren, Reinigungsmitteln, Farbstoffen, Medikamenten und Hunderten von Alltagsprodukten.
Rohstoffe sind natürliche Ressourcen – mineralischer, pflanzlicher oder tierischer Art –, die zu Halbfertig- oder Fertigprodukten verarbeitet werden. Zu den mineralischen Rohstoffen zählen Eisenerz, Steinkohle, Kalisalz, Phosphorite und Kieselsäure; zu den pflanzlichen Rohstoffen zählen Holz, Kartoffelstärke und Rapsöl; zu den tierischen Rohstoffen zählen Wolle und Leder. Eine Untergruppe der chemischen Rohstoffe sind Erdgas, Schwefel, Steinsalz und Kalk, die alle für die chemische Industrie , die Energieerzeugung sowie die Herstellung von Zement, Düngemitteln, Kunststoffen und Reinigungsmitteln unverzichtbar sind.
Polen ist reich an verschiedenen chemischen Rohstoffen wie Steinsalz (Kłodawa, Inowrocław), Kali-Magnesit-Salzen (vor der Küste bei Puck und Łeba), elementarem Schwefel (Osiek), Phosphoriten (im Heiligkreuzgebirge), Seekreide, Jurakalkstein, Anhydritgips sowie Erdgas und Rohöl aus der polnischen Tiefebene und den Karpaten. Bemerkenswert sind auch Trias-Kalksteine bei Oppeln und Devon-Kalksteine im Heiligkreuzgebirge. Diese Mineralvorkommen dienen der Düngemittel-, Zement- und Sodaindustrie. Die Verfügbarkeit heimischer chemischer Rohstoffe hilft der polnischen Chemiebranche, ihre Importabhängigkeit zu verringern und ihre Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU zu stärken.
Chemische Rohstoffe sind natürliche oder industriell hergestellte Substanzen, die in erster Linie für chemische Reaktionen verwendet werden. Dabei kann es sich um Elemente (Schwefel, Phosphor, Natrium), einfache anorganische Verbindungen (Salz, Kalk, Schwefelsäure) oder organische Verbindungen (Erdöl, Erdgas, Biomethan, Ethylalkohol) handeln. Sie sind in der Petrochemie, Pharma-, Düngemittel- und Kunststoffindustrie ständig gefragt und dienen dort als Basis für die Synthese von Polyolefinen, Reinigungsmitteln, Pigmenten, Lösungsmitteln und pharmazeutischen Inhaltsstoffen. Ihre Verfügbarkeit, ihr Preis und ihre Reinheit beeinflussen direkt die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wertschöpfungskette in modernen wissensbasierten und innovationsgetriebenen Volkswirtschaften.